Berichte und Erzählungen aus Russland 2011

 

 

Winter 2011/2012 - Auf dem Wagankowoer Friedhof

Nach dem Schneefall sah der Wagankowoer Friedhof in der Nähe der Metrostation Straße des 1905ten Jahres verzaubert aus. Hier finden sich die Gräber einiger berühmter Menschen - einige davon auch berühmt berüchtigt. Der Friedhof gibt sehr viel Preis über die Moskauer und russische Begräbniskultur - und dies nicht nur der letzten Jahre, sondern bis weit in die Sowjetzeit hinein. Oft sind den Verstorbenen regelrechte Denkmäler mit Foto und Statue gesetzt, teilweise ist es nur ein mittlerweise windschiefes und rostiges Kreuz, dass von einem ebenso vergammelten Metallzaun primitiv zusammengeschweißt worden ist. Alle Gräber sind durch Zäune abgegrenzt und durch eine kleine Pforte zugänglich. Auch lädt dort oft eine kleine Sitzbank zum Verweilen ein. Auf vielen Gräbern finden sich Plastikblumen, auf anderen echte Blumen. Vielfach wird die Identität des Toten über den Namen, das Geburts- und Sterbedatum hinaus dargestellt: der Beruf, der Stand in der Partei, vielleicht die Religiosität, durch ein Foto das Aussehen und letztlich auch, ob der Mensch eher reich oder ein "armer Schlucker" war. Ebenso haben die betuchten Toten VIP-Plätze - sie sind eher im vorderen Teil des Friedhofs zu finden, während die "normalen" Gräber eher weiter hinten in einem wahren Labyrinth von Gängen und Wegen zu finden sind.

Ein Friedhof hat in Moskau bzw. Russland durchaus Parkcharakter. An Feiertagen oder Sonntag gehen die Moskauer gerne dort spazieren und genießen die Stille dieser Orte. Sicherlich hat ein solcher Spaziergang auch Erlebnismomente zu bieten - vor allem die prachtvollen Gräber in der Nähe des Haupteingangs sind mehr als nur einen zweiten oder dritten Blick wert.

 

Nun zu einigen verschneiten Eindrücken:

 

Die Auferstehungskirche auf dem Wagankowoer Friedhof steht direkt am Eingang.

 

Ein Schneemann mit Plastikblumen.

 

Eines der älteren Gräber des Friedhofs - doch es kümmern sich noch Angehörige.

 

Engel und Kreuz.

 

Ein einfaches Grab.

 

Weinende Frau.

 

Sie gehört zu diesem doch prachtvollen Gesamtensemble.

 

Büste mit Schneemütze.

 

Das Grab der Familien Dorochin, Kupfer und Albrecht.

 

Ein verschneiter Engel.

 

Das goldene Grab.

 

Ein goldener Engel beweint die Tochter eines reichen Vaters, der ihr dieses Denkmal gesetzt hat.

 

Der Engel.

 

Das Grab eines Mafiosi...

 

Kreuz und Engel.

 

 

 

Samstag, 30.04.2011 - Bischofsliturgie und Priester- und Diakonweihe

Schon gestern wurde angekündigt, dass zu dem Weihejubiläum von Vater Vladimir ein Bischof kommen würde. Was wir dann aber in der Kirche St. Nicolai v Kusnezach vorfanden, übertraf alle Erwartungen. Beim Eintritt in die Kirche habe ich zunächst vier Geistliche mit Mitra gesehen (in der orthodoxen Kirche tragen Priester gelegentlich auch eine Mitra - dies stellt eine besondere Auszeichnung dar). Doch drei der Mitren hatten ein Kreuz oben drauf, was ein untrügliches Zeichen für drei anwesende Bischöfe war. Bei dem Einzug in den Altarraum zeigte sich dann die ganze Dimension: Es waren wenigstens 30 Priester anwesend, knapp unter zehn Diakone und es sangen drei Chöre. Und dann tauchte auf einmal auch noch ein Diakon in weiß auf - er stellte sich ein wenig später mit einem Tuch über dem Kopf vor den Stufen zu den Zarentüren auf und wurde dann dreimal um den Altar geführt, während der Chor den Tanz des Jesaja sang. Dann trat er an die rechte Ecke des Altars und der ranghöchste Bischof, ein Erzbischof, trat hinzu. Anschließend wurde er herausgeführt und ihm wurden die priesterlichen Gewänder und Insignien angelegt bzw. überreicht. So kam die Gemeinde heute in den seltenen Genuss einer Priesterweihe. Kurz vor der Kommunion und nach dem Hochgebet wurde nach fast der gleichen Art und Weise ein Diakon geweiht.

Nach der Kommunion hat der neugeweihte Priester das Gebet vor den Stufen gesungen und der neue Diakon unter Anleitung eines Erzdiakons die dazugehörigen Texte dazu gesungen.

Den österlichen Kreuzzug (die östliche Prozession) um die Kirche konnte ich auf ganz besondere Weise genießen: Ich hatte den Auftrag mit ein paar Weiteren Jungs eine Kette zu bilden, um Platz für die Geistlichen zu lassen. So konnte ich zeitweise die Bischöfe aus allernächster Nähe beobachten und mich hinter ihnen vor übermäßigem Weihwassergebrauch verstecken. Ich habe dennoch genügend abbekommen. Am Ende der Liturgie hat der neugeweihte Priester die Gemeinde gesegnet - wie dies üblich ist. Vater Vladimir hat sich ganz bescheiden etwas abseits gestellt und dort die Gratulationen angenommen. Ich selbst musste noch zwei Priestern etwas übergeben und habe so den eigentlichen Priestersegen mit dem Kreuzkuss verpasst. Aber ich habe ihm nachher noch gratulieren können und habe so einen persönlichen (und ausführlichen Segen) von ihm bekommen.

Der Tanz des Jesaja, der auch auf während einer orthodoxen Hochzeit gesungen wird:

(Ton 5) Jesaja, freue dich! Die Jungfrau hat empfangen im Schoß und geboren den Sohn, Emanuel, den Gott und Menschen. Aufgang ist Sein Name, Ihn erheben wir hoch und die Jungfrau preisen wir selig!

(Ton 7) Heilige Märtyrer, die ihr herrlich gerungen habt und gekrönt worden seid, bittet den Herrn, Dass Er Sich unserer Seelen erbarme!

(Ton 7) Ehre sei Dir, Christus Gott, Ruhm der Apostel und Freude der Märtyrer, welche die wesenseine Dreiheit verkündeten.

 

Die Priesterweihe - der Priester erhält sein erstes weißes Gewand durch den Bischof überreicht.

 

Die Diakonweihe - Überreichung der Insignien.

 

Der Kreuzzug (die österliche Prozession) um die Kirche.

 

Kinder, Diakone und einige Priester.

 

Bischof Pantelimon.

 

Die Predigt des Erzbischofs Evgenij in der Mitte, rechts Bischof Merkurij und links Bischof Pantelimon.

 

 

Donnerstag, 28.04.2011 - Fahrt nach Sergiev Posad

Bei schönstem Wetter haben wir uns heute auf dem Weg ins Kloster nach Sergiev Posad gemacht, wo ich während meines Studiums immer gerne hingefahren bin. Und auch heute war es wieder ein sehr entspannter Ausflug, der etwas Ruhe gebracht hat. Dazu ist das Kloster einfach perfekt. Was das Kloster angeht, so will ich es heute bei ein paar Bildern belassen, da ich schon oft genug drüber geschrieben habe.

Die Rückfahrt wies jedoch eine neue, interessante Beobachtung aus: Zunächst einmal haben wir einen ziemlich leeren Zug von Alexandrov genommen und uns in den letzten Waggon gesetzt. Nach nicht allzu langer Zeit kamen zwei Kontrolleure und ein Bahnpolizist, der die beiden Damen begleitete. Vor ihnen kamen eine Menge "Hasen" - also Schwarzfahrer her, die letztlich bis zu nächsten Station im letzten Waggon gefangen gewesen wären. Doch dann dies: die eine Schaffnerin schimpfte mit einer Frau, die ein falsches Ticket hatte. Und dann setzte sich der Bahnpolizist als erster auf die Bank und bald darauf die Schaffner - zwei Sitzbänke von der Türe entfernt, hinter der etwa zehn Schwarzfahrer kauerten. Der Zug hielt an der nächsten Station an und die Hasen hoppelten schnell am Zug entlang in die Waggons, wo schon alles kontrolliert worden war. Eine Station weiter - in Sofrino - stieg das faule bzw. feige Trio dann aus und ward nicht mehr gesehen. Zudem waren wir ab dort bis nach Moskau alleine im Waggon - auch etwas, was ich in Russland bzw. in der Nähe von Moskau das erste Mal erlebt habe - abgesehen von der inoffiziellen Fahrt ins Bahnbetriebswerk, wo ich versehentlich im Zug geblieben bin...

 

Der übliche Klosterblick.

 

Das Quellkreuz.

 

Der Hauptplatz im Kloster mit den beiden Quellen.

 

Die "Torkirche" des Klosters - in frisch renoviertem Zustand.

 

 

(Kar)samstag, 24.04.2011 - Subbotniki bei der Arbeit

Was für Russland ganz normal ist, ist für mich auch nach einigen Aufenthalten in Moskau inklusive dem Studium nicht normal geworden. So wurde ich am Karsamstagmorgen wach durch laute Musik, die ich zunächst überhaupt nicht einordnen konnte. Es kam einerseits nicht aus einem Autoradio auf der Straße noch hatten die Jungs die Musik so laut gestellt, so dass man sie durch die ganze Wohnung hören konnte. Zudem habe ich eine solche Musik (Rock) noch nie von ihnen gehört. Auch nach einer Stunde hatte ich noch keine Ahnung, wo die Musik herkam.

Irgendwann traf ich Kolja, den ich gefragt habe, ob er gut geschlafen hat. Diese Frage hat er mit einem klaren Nein beantwortet, da er "ab sieben Uhr von der Musik gestört worden sei". Nun gut, die Musik hat später angefangen herumzududeln. Nun aber des Rätsels Lösung: Direkt neben dem Haus befindet sich ein kleiner Park, in dem die Regierungspartei einen "Arbeitstag" organisiert hat, um ihn aufzuräumen und vielleicht auch neu zu gestalten (so genau weiß man dies nicht). Jedenfalls hat sich die Partei einiges einfallen lassen, um die Subbotniks (das sind Menschen, die sozusagen ehrenamtlich Samstags dann und wann beispielsweise in der Stadt aufräumen, reinigen usw.) einzuladen und zu animieren. Diese Animation funktioniert folgendermaßen. Man nehme ein Werbebanner der Regierungspartei und hänge es etwas schief zwischen zwei Bäumen auf. Dazu nehme man ein Gerät, mit dem man laut Musik abspielen kann (um die Nachbarn damit zu nerven). Dazu noch ausreichend von dem Motivationsgetränk Wodka.

Mein Blick aus dem Fenster bestätigte meine Erwartungen. Es haben sich etwa 25 Moskauer versammelt, die den Park vom Müll befreit haben, einige wenige Bänke gestrichen und die Erde um ein paar Bäume gelockert haben. Dennoch habe ich die Rotte nicht arbeiten sehen, sondern nur herumstehend und zwischendurch Becher bzw. Flaschen hebend. Eine weitere Gruppe hockte auf dem Fußboden und hatten orange Sicherheitswesten an. Genauso sehen Gastarbeiter hierzulande aus und ebenso verhalten sie sich.

Gegen 13 oder 14 Uhr war der Spuk dann vorbei, das Banner eingerollt und die Musik ausgestellt. Und was bleibt jetzt? Eigentlich nur der Eindruck, dass Park jetzt vom Müll befreit ist und dass das Häufchen von Subbotniks einen schönen Tag hatte. Nach der Osternachtsliturgie in der nahe gelegenen Kirche sah der Park schon wieder genauso zugemüllt aus wie sonst auch...

 

Am gleichen Tag wurden auch die Bordsteine wieder angemalt - obgleich die ein paar Tage später schon wieder ähnlich aussahen. 

 

 

Dienstag, 19.04.2011

Heute war für mich ein besonderer Tag: Zum einen durfte ich wieder im Chor der Kirche bzw. Universität singen. Um sieben Uhr sollte es eigentlich losgehen, doch bis der erste Priester da war, war etwa eine halbe Stunde vergangen. Und bevor der eigentliche Höhepunkt kam, kam zunächst noch ein anderer: Der Bischof Pantelimon, der vormals Krankenhauspriester war und zur Bruderschaft um den Erzpriester Vladimir Vorobjev gehört, kam in aller Bescheidenheit in die Kirche - ohne großen Empfang, ohne seine Bischofskleidung, nur in seinem schwarzen Mönchsgewand. Er verschwand kurz darauf auch schon im Altarraum. Und dann kam nach den Stundengebeten und begrüßt von dem "Utoli maja bolesni" der Metropolit Hilarion von Volokolamsk. Der noch junge Metropolit war schon Professor in Fribourg, Bischof von Wien und ist jetzt Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats. Und: Er ist derjenige, der mein Lieblingsdogmatikbuch geschrieben hat, in dem ich so unheimlich gerne lese. Er hat mir irgendwie sehr gut gefallen, und sobald er anfing zu predigen, was einfach und sehr gut verständlich war, konnte ich mir nur zu gut vorstellen, wie er sich hingesetzt hat das Buch zu schreiben. Was noch eine große Freude war: Wir haben heute gut gesungen - nahezu fehlerfrei. Dieses Lob darf nach den zahlreichen Kritiken des Tagesbuches durchaus mal ausgesprochen werden!

 

In der Mitte der Metropolit Hilarion von Volokolamsk und etwas links stehend Bischof Pantelimon.

 

 

 

Mittwoch, 05.01.2011 - Ausflug nach Kolomna

Zu Neujahr und Weihnachten (die Reihenfolge stimmt!) haben wir einen guten Freund eingeladen, der uns jede Menge Gutes im letzten Jahr getan hat, was eigentlich kaum gutzumachen ist. Nun kannte er Moskau schon von den Unternehmungen von unserer Hochzeit im April. So entstand zunächst die Idee, mit ihm nach Rostov am Nerosee zu fahren, was aber scheiterte, da wir keine Zugtickets bekommen haben. So habe ich mich für Kolomna entschieden, da ich die Stadt ebenfalls in sehr guter Erinnerung hatte und selbst auch noch einmal gerne dorthin wollte. Beim letzten Mal wo ich da war (s. Tagebuch hier) war das Wetter nicht so toll. Das sollte sich heute ändern.

Nun sind wir extra pünktlich losgefahren, da wir noch Fahrkarten kaufen mussten. Ich dachte, wir haben noch ein wenig Zeit um den Bahnhof anzuschauen, vor allem den tollen Wartesaal. Es blieben noch etwa 20 Minuten, um die Tickets zu kaufen. Doch in konnte mich nicht mehr erinnern, wo man die Fahrkarten im Kasaner Bahnhof kauft. So wurden wir hin und her geschickt und schließlich, fünf Minuten vor Abfahrt des Zuges, haben wir nach gefühlten 1000x fragen den Schalter gefunden. Nach dem Hinweis, dass der Zug gleich fahren würde, flitzten wir zum Zug und nahmen Platz. Geschafft - den Zug haben wir mitbekommen. Irgendwie habe ich in Erinnerung, dass ich dort schon einmal den Fahrkartenschalter gesucht habe und ihn nicht finden konnte.

Nun fuhr der Zug durch eine schöne verschneite Winterlandschaft und nach 2:20h kamen wir dann an. Es begann ein wunderschöner Spaziergang durch die Stadt - beginnend direkt am Bahnhof. Das erste Ziel war der alte Kreml, den wir nach kurzem Suchen auch schnell fanden. Zwischendurch wurden immer wieder Fotostopps eingelegt - vor allem an der großen Holzrutsche für Kinder, die wir beide nur klasse fanden.

 

Die Holzrutsche in Kremlnähe in Kolomna - eine tolle und kostenlose Beschäftigung für Kinder.

 

Von dort war es nicht mehr weit bis zum Kreml, doch zunächst haben wir uns zu einer Pontonbrücke begeben, die über die Moskau führt. Von dort kann man ein Kloster erreichen, dass dann aber doch noch in einiger Entfernung liegt. Ein anderes Plus bietet die Brücke, da man von dort aus recht gut die Kirchen des Kremls fotografieren kann, die auf einem Hügel direkt am Fluss liegen.

 

Blick von der Moskau auf den Kreml.

 

Und das war auch das letzte Foto mit den alten Batterien, so dass ich dann neue kaufen musste. Die Suche nach einem Geschäft, das Batterien führt, gestaltete sich als sehr schwierig. Der eine Laden hatte welche, aber die ich benötigte, waren ausverkauft. Wir also in den Nachbarladen, der dann aber geschlossen war. Im Kreml selbst haben wir in einer Kirche nachgefragt, wo wir fündig werden könnten und die Antwort war eindeutig: Außerhalb des Kremls, an der Rutsche vorbei zu den Geschäften. Auch die hatten alle keine und wir wurden zum Markt verwiesen, der direkt dahinter lag. Einige Geschäfte weiter gab es dann endlich welche. Robert wollte vom Markt noch ein Foto machen und hat es (glaube ich) auch geschafft, aber währenddessen kamen uns zwei Männer in den üblichen Wachmann-Klamotten entgegen, mit recht frischen Narben im Gesicht und Spuren, die wohl von einer Schlägerei herrührten. Auch so sahen die Jungs nicht unbedingt freundlich aus. Sie erklärten und recht barsch, dass das fotografieren verboten wäre und auf meine Frage warum, antworteten sie, dass dies ein Privatgelände wäre. Das war also das Bellen zweier Wachhunde...

 

Zurück im Kreml haben wir jede Menge Fotos gemacht und uns die Reste der Anlage angeschaut. Spätestens jetzt war ich trotz der Kälte froh, hier zu sein. Die Sonne, der Schnee, die vielen restaurierten alten Kirchen und Bauten glänzten regelrecht um die Wette.

 

Der Pjatnitskaja-Turm - ein Kreml-Zugang und Rest der alten Kreml-Mauer.

 

Die Kreuzerhöhungskirche im Kreml - die erste von zweien, die diesem Fest geweiht ist.

 

Blick auf den Kathedralplatz: Links befindet sich der gelbe Glockenturm des Neugolutwiner Frauenklosters (1825), daneben die Maria-Entschlafungs-Kathedrale (1672-1682) und rechts daneben der dazugehörige Glockenturm (1692). Etwas rechts weiter dahinter befindet sich die Kirche der Gottesmutter von Tichwin (1861). Im gesamten Kreml befinden sich an verschiedenen Ecken und Kanten schöne Holzhäuschen, die das ganze Ensemble abrunden und dem "i" den Punkt aufsetzen.

 

Hier steht die Kirche "Gottesmutter von Tichwin" im Vordergrund - sie ist nach einer Ikone benannt. Links dahinter ist die Maria-Entschlafungs-Kathedrale, rechts die beiden Glockentürme.

 

Der Kathedralplatz im Kreml. Links hinten die Auferstehungskirche.

 

Die Maria-Entschlafungskathedrale.

 

Und der zur Maria-Entschlafungskathedrale dazugehörende Glockenturm.

 

Das Denkmal der Slavenapostel Kyrill und Method.

 

Eines der schönen Holzhäuschen im Kreml, von denen noch viele erhalten sind. Dies ist ein besonderes - es ist das Haus Kuprina - das der Schwester des Schriftstellers Alexander Kuprin gehörte und in dem er öfter weilte.

 

Ein Blick in das auf der anderen Seite der Moskau liegende Auferstehungskloster.

 

Blick auf das Haus Kuprina. Links sind die Gebäude des Neu-Golutwiner Klosters zu sehen und freilich der gelbe Spitzturm.

 

Faszinierend an diesem Haus ist die auf diesem Foto nur zu erahnende Schnitzkunst der Fenster und Giebel. Es ist das Haus der L'vovych.

 

Blick auf das Neugolutwiner Kloster und den dahinter liegenden Kathedralplatz.

 

Die Kreuzerhöhungskirche (etwa 1850) des Brussenezer Mariä-Himmelfahrts-Kloster.

 

Schon außerhalb des Kremls liegt die Kirche Hl. Nikolai, deren hoher Kirchturm deutlich auffällt.

 

Die Stadt Kolomna wird im Jahr 1177 das erste Mal urkundlich erwähnt und liegt am Zusammenfluss der Oka und der Moskau, die vereinigt bei Nishnij Novgorod in die Wolga fließen. Diese Stadt war früher ein Grenzposten des Fürstentums Rjasan, das etwa 100km weiter südlich dieser Stadt liegt. 1385 ging die Stadt ins Fürstentum Moskau über. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Stadt mehrfach von Tataren angegriffen und erlitt daher des Öfteren große Schäden. Am Anfang des 17. Jahrhunderts war Kolomna auch von den Polen besetzt. Die Stadt gewann immer größere Bedeutung, da sie am Zusammenfluss von zwei schiffbaren Flüssen liegt und bekam auch relativ früh (1862) eine Eisenbahnanbindung. Heute hat Kolomna einen Hafen - die bedeutendste Firma ist ein Werk, dass Diesellokomotiven herstellt. Der Übergang in den Vorort Golutwin ist fließend, es fällt lediglich auf, dass der Baustil der Häuser sich stark verändert. Überwiegen in Kolomna eher alte Häuser, sind es in Golutwin in der Nähe des recht großen Bahnhofs mit den Gütergleisen teilweise sogar Hochhäuser mit modernen Geschäften. Das gesellschaftliche Leben scheint sich also dort abzuspielen.

Nach dem Kremlbesuch sind wir dann auch in Richtung Golutwin gelaufen und haben für ein kleines Teilstück die Straßenbahn genutzt, die über die Gleise rumpelte und für ein paar Rubel zu benutzen ist. Das letzte Erlebnis war dann die Grillhütte, wo wir etwas gegessen haben, um uns für die Rückfahrt zu stärken. Kurz nach der Bestellung krabbelte auch schon eine Kakerlake über den Tresen - wir haben dann aber dennoch alles aufgegessen (auch wenn der Koch selbst etwas schmierig und halb verhungert aussah). Die Chefin dieser Kaschemme hat dann auch noch ihren Mann herbeigerufen, der in Frankfurt an der Oder bei der russischen Armee gedient hat. Das Gespräch musste aber recht schnell enden, da es uns einerseits auf die Toilette trieb, die gegenüber bei Mc Donalds war. Der nächste Weg war dann der zum Bahnhof, wo kurz darauf auch schon unser Zug eingefahren kam. Dort haben wir dann festgestellt, dass wir doch recht müde sind...

 

Vor dem Bahnhof stand noch die Л 0012 (L 0012) herum.

 

 

Winter in Moskau: Eisskulpturen und der nächtliche Rote Platz

In diesem Winter führte es uns in einen Park in der Nähe des Olympia-Geländes, in dem es Eisskulpturen zu sehen gab, die aber von dem Eisregen recht in Mitleidenschaft gezogen waren und auch so nicht sonderlich schön waren. Sie waren im Gegensatz zu den Skulpturen, die ich aus dem Botanischen Garten kannte, wenig kunstvoll. Dafür waren die Rutschen umso interessanter und es hat Spaß gemacht, mit den anderen Kindern dort zu rutschen.

 

Die Skulpturen stammen in diesem Jahr unter dem Thema ICE AGE.

 

Ebenfalls ein Vieh aus dem Film ICE AGE.

 

Das Mammut aus dem Film ICE AGE.

 

Schnee und Eis - im Hintergrund die Eisrutsche.

 

Das erste Foto vom Bolschoj-Theater ohne Vorhang. Die Bauarbeiten draußen scheinen abgeschlossen - aber innen dauert der Ausbau noch längere Zeit.

 

Die Basilius-Kathedrale.

 

Auf dem Roten Platz: die Basilius-Kathedrale, das Lenin-Mausuleum und der Kreml-Mauer.

 

Das historische Museum.

 

Die Kremlmauer und der Präsidentenpalast.

 

Die Kremlmauer an der Moskau.

 

Kreml und Kremlmauer.